Der technologische Fortschritt hat einen großen Einfluss auf unseren Umgang mit Natur. Die Grenzen zwischen Mensch, Natur und Technik verschwimmen.
Himbeeraroma aus Bakterien, Autoreifen aus Löwenzahn oder Marienkäfer-Antibiotika: Das alles und noch viel mehr umfasst das weite Feld der Bioökonomie. Herausforderungen wie Klimawandel, Artensterben und die Bereitstellung von Ressourcen für eine wachsende Weltbevölkerung erfordern neue Lösungen und Strategien für eine nachhaltige biobasierte Wirtschaftsweise.
Wie gehen wir persönlich und als Gesellschaft mit diesen Veränderungen um? Welche Macht üben wir auf Natur aus? Und wie viel Macht hat Natur über uns? Was sind die Rahmenbedingungen für unser Leben von Morgen? Diese Fragen sind so wichtig, dass wir als Gesellschaft gemeinsam mit Wissenschaft und Forschung darüber sprechen müssen. Mögliche Antworten sowie Hoffnungen und Ängste gilt es, breit zu diskutieren. Doch woher wissen wir, was wir wollen, wenn wir nicht wissen, was es geben könnte?
MACHT NATUR ist eine Ausstellung zum Mitmachen und Anfassen, die alle Sinne anspricht. Die Ausstellung versteht sich als lebendiges Labor: Auf einer Reise durch bekannte und unbekannte Erfahrungsräume können Besucher/innen sich rund um die Themenbereiche Insekten, Pflanzen, Boden und Luft informieren, reflektieren und experimentieren. Vorbei an Hydrokulturpflanzen und Gewächshäusern, durch Moskitonetze und Nebelschwaden werden mögliche Zukünfte von Mensch, Natur und Technik neu verhandelt.
Auf knapp 300 Quadratmetern werden in begehbaren Installationen die Szenerien der Workshop-Orte erlebbar. Anhand von Kurzfilmen, Alltagsbeispielen und Zukunftsbildern können Besucher*innen spielerisch in unterschiedliche Sichtweisen eintauchen.
Die Ausstellung MACHT NATUR präsentiert Ergebnisse aus neun Workshops, die 2019 im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts „Farming the Uncanny Valley“ realisiert wurden.